Moderator Popular Post Veronika Posted August 9, 2018 Moderator Popular Post Posted August 9, 2018 Es gibt so viele Bereiche, in denen man nachhaltiger leben müsste: Möglichst Plastikfrei, selbst hergestellte Reinigungsmittel und Naturkosmetika, über die Ernährung (Vegan, oder zumindest Fleischarm), über den Konsum (nur noch Second-Hand Klamotten, …). Was ist eure Strategie? Macht ihr von allem ein bisschen was oder konzentriert ihr euch auf einen Bereich und zieht das dann konsequent durch?
Members Guest User Posted August 14, 2018 Members Posted August 14, 2018 Ach das ist doch nur so ein Trend Thema von den jungen Leuten... Ich trenne Müll, das hilft auch.
Members Guest User Posted August 14, 2018 Members Posted August 14, 2018 Ne, Fredrik, da muss ich dir widersprechen. Ist leider kein Trendthema... sondern betrifft uns alle. Dein Ansatz vom Müll trennen ist ein Anfang. Vielleicht könntest du versuchen, Müll zu reduzieren. Denn nur ein Bruchteil des Verpackungsmülls wird wiederverwendet. Der Rest landet in Müllverbrennungsanlagen (was schlecht für die Umwelt ist, durch die Gase, die frei werden) oder landet über Umwege (Flüsse, Wind) in den Meeren. Mit der Aussicht, das 2050 mehr Plastik als Fische in den Meeren schwimmen werden. Und die kommen dann wieder in die Nahrungskette. Und auch in dein Essen. Also geht es dich wohl doch was an ;)
Moderator Popular Post Yvonne Posted September 20, 2018 Moderator Popular Post Posted September 20, 2018 Das ist ein gutes Thema. Klamotten kaufe ich am liebsten slowfashion. Noch wichtiger find ich aber seinen eigenen Stil zu finden und nicht mit irgend einer Mode mitgehen. So ist man nicht gezwungen zu konsumieren. Ich lebe seit über 20 Jahren Fleischlos, da ich unter anderem die Massentierhaltung nicht unterstützen möchte bzw. mir damit bewusst machen möchte wo denn mein essen herkommt. Aber ich muss dazu sagen, dass ich aus praktischen Gründen manchmal Fisch esse. Gerade wenn man unterwegs ist oder eingeladen wird, ist es oft einfacher wenn man die Auswahl hierfür hat. Ähnlich ist es bei mir beim Plastikkonsum. Ich versuche oft darauf zu verzichten, aber der Alltag ist ganz ohne schon sehr schwer, wenn man kaum Zeit hat. Bestes Beispiel Jogurt, den ich gern für meine Kinder kaufe. Der aus richtigen Gläsern ist viel viel teurer und zum selber machen bin ich bislang noch nicht gekommen. Die meisten plastikfreien Alternativen sind für mich derzeit mit einem erhöhten Geld oder Zeitaufwand verbunden und das bringt mich oft in einen gewissenskonflikt, bei dem ich mich manchmal frage: ist das gesund? Also gerade plastikfreier zu leben setzt mich schon teilweise echtem Stress aus. Kennt das noch jemand? Ich weiß manchmal nicht wie ich damit umgehen soll.
Moderator Popular Post Veronika Posted October 7, 2018 Author Moderator Popular Post Posted October 7, 2018 Hallo Yvonne, ich kenne das auch. Gerade was du ansprichst - du ernährst dich hauptsächlich vegetarisch. Ich auch, aber oft denke ich, eigentlich müsste ich vegan leben. Dann Plastikfrei: Bei Obst und Gemüse klappt das ganz gut, aber ich gehe dafür extra in ein zweites Geschäft und kaufe das nicht im Supermarkt. Das ist anstrengender, vor allem weil ich immer meine kleine Tochter dabei habe. Bei anderen Lebensmittel klappt das wenig, ich greife zwar auch Alternativen zurück, aber oft sehe ich keine. Und es ist mir auch zu zeitaufwändig, Reinigungsmittel, Seife, etc. alles selbst herzustellen... Joghurt klappt aber gut, da haben wir einen Joghurt-Maker, das ist nicht viel arbeit und können die Kinder schon machen, wenn man es ihnen zeigt. Das wäre vielleicht auch eine Idee für euch. Wie ich in meinem Eingangs-Thread schon geschrieben hatte... es würde immer mehr gehen. Und ich passe auf, dass dieses Gefühl nicht überhand nimmt, es soll ja nicht nur demotivieren, dass man überhaupt etwas macht! Ich mache eher in vielen Bereichen ein bisschen was, als in einem sehr viel.
Members Guest User Posted October 7, 2018 Members Posted October 7, 2018 Da hattet ihr mich kalt erwischt... Ich hab mal rumgefragt in meinem Bekanntenkreis, und es ist wirklich bezeichnend: Die älteren Leute (ab 70) wissen um die Konsequenzen, die unser Lebensstil mit sich bringt und sorgen sich. Die jungen Leute (bis 35) erzählen mir, was sie alles machen und über was sie nachdenken und ich bin wirklich erstaunt. So viel Weitsicht und so viel Überblick! Und wenn es stimmt was sie erzählen, sind alle irgendwie aktiv. Und dann gibt es meine Generation dazwischen. Ich frage in meinem Freundeskreis nach und irgendwie ist es uns allen nicht so bewusst, oder es ist uns egal - jedenfalls sehe ich hier eine verlorene Generation. Wir leben in einer Blase des Wohlstands, in dem wir sorgenfrei aufgewachsen sind. Wir kennen die Sorgen der Alten nicht mehr und machen uns keine Gedanken, was kommt, weil wir nicht mehr drin stecken werden, wenn 2050 die Ozeane umkippen. Wir hinterlassen den Jungen ganz schön viel Dreck! Mal sehen, ob ich meine Jungs von Plastikfreiheit überzeugen kann... irgendwie bezweifle ich das.
Members Popular Post Berta Posted December 2, 2019 Members Popular Post Posted December 2, 2019 Liebe @Yvonne, liebe @Veronika einen kleinen Tipp hätte ich (wobei ich nicht sicher bin, wie realistisch der von einer älteren Dame ist, die ja nun doch etwas mehr Zeit zur Verfügung hat). Ich bestelle gerne gerade ökologische Reinigungsmittel, Shampooseifen usw. auf Vorrat. Z.B. habe ich 12 Shampooseifen bestellt und zwar welche mit Umverpackung aus Papier und ohne Palmöl - was ehrlich gesagt ein ziemlicher Aufwand war, denn das ist nicht so einfach zu finden wie man hoffen würde, aber ich hab es geschafft. Wenn ich mal einen vernünftigen Anbieter habe, kaufe ich auch gleich einen 5l Kanister mit möglichst umweltschonendem Spüli und fülle meine alte Flasche immer wieder auf. Man muss allerdings etwas Platz zum Vorrat halten haben. Aktuell bestelle ich 2 mal im Jahr Reinigungsmittel.
Moderator Popular Post Tine Posted December 2, 2019 Moderator Popular Post Posted December 2, 2019 @Berta ich bestelle auch gerne und möglichst auf Vorrat und zwar Mehl, Bohnen, Couscous, Linsen, Nüsse, usw. von einen Bio Versand. Die Menge ist beliebig und nur jeweils in eine dünne Plastikfolie eingeschweißt. Das fülle ich zuhaue in leere Glasflaschen um und habe dann mehrere Monate einen Vorrat. Klar, die Sachen müssen versandt werden, aber wenn ich sie so kaufe, muss ich mich ja nun auch ins Auto setzen, da es bei uns im Dorf nur eine eingeschränkte Auswahl gibt und die Sachen sind meist wesentlich exzessiver verpackt und in kleineren Mengen. Ich denke ich verursache zwar noch Plastikmüll, aber nur so 10% von dem was anders anfallen würde. Desweitern habe ich dann alles in Bio Qualität z.B. Bio Roggen Vollkorn Mehl was in Spanien und dann noch auf den Dorf schwer zu bekommen ist.
Moderator Veronika Posted December 18, 2019 Author Moderator Posted December 18, 2019 Ich hatte im Februar die Möglichkeit genutzt, mit Freunden in einen Unverpacktladen zu fahren. Der ist mit 120km zu weit entfernt, da regelmäßig einzukaufen. Aber bei meinem Besuch im Februar habe ich eine ganze Menge Roggen gekauft, die bis heute noch anhält. Es wäre also vielleicht doch eine Möglichkeit, einmal im Jahr diesen Besuch zu machen und so vorrausschauend einzukaufen, dass es die Fahrt auch lohnt. Das geht aber allerdings natürlich nur mit trockenen Zutaten, wie Mehl, Haferflocken, Trockenfrüchte, Müsli, etc.
Members Berta Posted January 15, 2020 Members Posted January 15, 2020 Ich bin aus dem Alter raus in der der Schuh von der Mode diktiert wird. Qualität dagegen lasse ich mir mal was kosten. Jetzt habe ich sneaker-rescue.de in Berlin entdeckt. Dort wird der Turnschuh renoviert. Das ist nachhaltig, schont den Geldbeutel UND man spart sich das Einlaufen. Achja, Skifahren habe ich auch bereits vor vielen Jahren aufgegeben. Damals war das eher, weil mir ein Sturz für die alten Knochen zu gefährlich wurde. Aus heutiger Sicht eine doppelt gute Entscheidung.
Moderator Ni**** Posted September 15, 2020 Moderator Posted September 15, 2020 Hallo Ihr, ich habe für mich festgestellt, dass mein Umgang mit Nachhaltigkeit immer sehr stark von meinem psychischem Zustand abhängig gewesen ist. Wenn's mir schlecht ging und ich nicht gut mit mir selbst umgegangen bin, dann auch nicht mit meiner Umgebung und mit meinem Konsumverhalten. Ich habe die letzten Jahre in einem Hamsterrad festgesessen ohne dass mir bewusst wurde, wie negativ sich das auf mich auswirkte. Alles musste immer schnell-schnell gehen, dementsprechend war auch mein Konsum bzgl Nahrung, Mode, Freizeitgestaltung. Dann hat mich ein Burnout in die Knie gezwungen - zum Glück. Nach dieser Vollbremsung hatte ich die Chance, mich auf das zu konzentrieren, was mir gut tut. Und das ist neben Selbstfürsorge eben auch Nachhaltigkeit. Nachdem ich jahrelang häufig Fastfashion geshoppt habe (und das auch noch online) freue ich mir jetzt ein Bein ab, wenn ich meine Klamotten selber nähe bzw upcycle. Gedankenloses Konsumieren habe ich so gut wie komplett aus meinem Leben gebannt. Und genau daraus ziehe ich jetzt eine ganze Menge Kraft und Energie. Zufällig hat genau in dieser Zeit ein verpackungsloser Laden eröffnet, genau bei mir um die Ecke. Danke Universum
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