Glück. Wir alle streben danach. Doch was heißt es, Glück zu haben oder glücklich zu sein? Was wir wissen ist, dass es für jeden etwas anderes bedeuten kann. Roney von gay.de erzählt in diesem Artikel, wie queeres Glück aussehen kann. Klar ist: Ob momentan oder dauerhaft, jeder definiert „glücklich sein" für sich.
Am Ende haben wir alle eins gemein: Wir alle suchen Wohlbefinden und Zufriedenheit.
Wenn du queer bist, ist das nicht anders. Du möchtest dich wohlfühlen. Dein Leben unbeschwert leben und es im Idealfall mit jemandem teilen. Ob Mann oder Frau, ob Single oder verheiratet, ob hetero- oder homosexuell, wir alle sehnen uns nach einem erfüllten Leben.
Wenn du bemerkst, dass du nicht hetero bist, dann stellst du dir als erstes eine Frage: „Und nun?!“.
Du must dich finden, dich positionieren und vor allem zu dir stehen. Dich outen.
Dass das nicht immer einfach ist, dass wissen queere Jugendliche bereits vor ihrem Coming-Out. Im Alltag erleben sie, wie Ausgrenzung, Anfeindungen und Diskriminierung gelebt wird. Ob in Schule oder Familie - die Akzeptanz gegenüber Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Trans*Menschen und queeren Personen ist nicht immer berauschend.
Vorurteile und Klischeedenken sind das eine, ein respektvoller Umgang das andere. Nicht selten werden Nichtheterosexuelle gemobbt oder gemieden. Wenn der Rückhalt in der Familie nicht vorhanden ist, dann ist es besonders schwer.
Akzeptanz statt Voruteile: Was in der LGBT-Community selbstverständlich ist, fehlt im Alltag oft
Sprechen wir über die Diskriminierung von queren Menschen, so begegnet uns schnell das Wort „Homophobie“. Auch wenn es in unserem Sprachgebrauch fest verankert ist, so ist der Begriff eigentlich deplatziert. Denn die Menschen haben keine Angst vor Homosexuellen, ihnen fehlt die Akzeptanz. Sie können oder wollen eine gleichgeschlechtliche Lebensweise einfach nicht tolerieren. Sei es durch eigene Unkenntnis oder durch die gelebte Religion, das soziale Umfeld oder die eigene Einstellung, die nicht verhandelbar ist.
Dies ist auch der Fall, wenn wir von Transphobie und co sprechen.
Ein Film der Bundeszentrale für politische Bildung zeigt, wie queere Menschen ihren Alltag erleben und was es für sie heißt Diskriminierung und Ausgrenzung (täglich) zu erleben.
Homophobie im täglichen Leben: Der Film zeigt die Belastung, die Ausgrenzung mit sich bringt
Du bist wie und wer du bist. Egal ob lesbisch, schwul, bisexuell, trans*, inter* oder queer. Du bist da und gehörst zu uns. Du bist ein Teil deiner Community - unserer Gesellschaft - und darauf kannst du stolz sein.
Und dennoch fällt es queeren Jugendlichen schwer, sich zurecht zu finden. Die Selbstmordrate von Jugendlichen zwischen 12 und 25 Jahren ist vier bis acht Mal so hoch wie bei heterosexuellen Kids. Insbesondere männliche Jugendliche leider unter dem fehlenden Rückhalt der Familie und der Angst vor den Reaktionen der Freunde und Mitschüler.
"Laut der Studie des Berliner Senats „Sie liebt sie. Er liebt ihn.“ haben sechs von zehn Befragten schon einmal daran gedacht, ihrem Leben ein Ende zu setzen."
Auch eine Studie der WHO aus dem Jahr 2018 belegt, dass rund ein Drittel der 13.000 befragten Jugendlichen aus acht europäischen Ländern bereits Selbstmordgedanken hatten oder noch immer haben. Alle vereint, dass sie nicht heterosexuell sind.
Aber auch Jugendliche, die während ihrer Pubertät gleichgeschlechtliche Erfahrungen gesammelt haben, sich aber nicht als homo-, bi- oder plansexuell bezeichnen, haben mit Suizid und Depressionen zu kämpfen.
Du brauchst Hilfe? Beratungsangebote, wie die Nummer gegen Kummer (Telefon 116 111), hilft dir anonym und kostenfrei.
Ob Diskriminierung, Stigmatisierung oder Zurückweisung - alles wirkt sich auf die Entwicklung aus und bremst das eigenene „glücklich sein“ ungemein. Vorurteile und gesellschaftlicher Druck tragen nicht dazu bei, dass sich queere Menschen wohlfühlen, sondern schüren Ängste.
Glücklich sein: Bedeutet für jeden Menschen etwas anderes, unabhängig der sexuellen Ausrichtung
Du musst dich nicht verstecken, sondern zu dir stehen. Nur so kannst du auch Zufriedenheit erfahren und somit Glück empfinden. Erst wenn du dich wohlfühlst, wird sich deine emotionale Ebene wandeln und dir ein Lächeln - dein Glücksempfinden - zulassen.
Auch wenn du vielleicht nicht immer zufrieden mit dir bist, so bist du (meist) glücklich. Du schaffst, was du dir vornimmst, hast Freunde, die zu dir halten und blickst nach vorn.
Du bist täglichen auf der Suche nach Glück und merkst gar nicht, was es heißt glücklich zu sein. Nicht höher, schneller, weiter sondern bodenständig und zurückhaltend hast du eigentlich schon erreicht, was anderes das Streben nach Glück nennen.
Du bist glücklich.
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Roney ist Community Manager von gay.de, Europas größter deutschsprachigen Community für schwule und bisexuelle Männer und Queers. Neben seinem engen Kontakt zur Community engagiert er sich im CSD Deutschland e.V. und setzt sich für die Akzeptanz von LSBTIQ* in Deutschland ein.
- „Zur Lebenssituation junger Lesben und Schwuler - Homosexualität und Suizidalität“, Referat, Dipl.-Psychologin Sigrid Meurer (Beratungsstelle Neuhland, Modelleinrichtung für suizidgefährdete Kinder und Jugendliche)
- "Stärke gefragt - Eltern und ihre homosexuellen Kinder, Tagungsband Bundeselterntreffen, BEFAH e.V.“, Berlin 2003, [email protected]
- Studie "Suicidal Thoughts and Behaviors Among First-Year College Students" - http://www.jaacap.com/article/S0890-8567(18)30057-1/fulltext
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